Virtuelle Weihnachtsfeiern können viel mehr sein als öde Zoom-Meetings

Virtuelle Weihnachtsfeiern können viel mehr sein als öde Zoom-Meetings

Das Netz ist voll von Angeboten für virtuelle Weihnachtsfeiern. Als Paketpreis werden Module angeboten, die Mitarbeiter zu Weihnachten aufheitern sollen. Als Fotos dazu: Ein Mensch mit Weihnachtsmütze vor dem Rechner und auf dem Bildschirm – der öde ZOOM-Kachellook.

Es ist wie ein Miet Weihnachtsmann, der von Haustür zu Haustür zieht, immer den gleichen Spruch aufsagt und dabei Geschenke verteilt. Als Headline habe ich in den letzten Tagen das gelesen: „Virtuelle Events für eine Weihnachtsfeier mit Abstand“. Wenn man die Weihnachtsfeier so organsiert, dann hält man sich garantiert die Mitarbeiter auf Abstand.

Ich kann Kunden verstehen, wenn sie da verzweifeln, und keine Lust mehr haben so etwas als virtuelle Weihnachtsfeier zu organisieren. Wenn man das ganze Jahr mit den Konferenz-Tools in Meetings und Präsentationen arbeitet, dann will man am Ende des Jahres einfach was anderes erleben.

Mit Standardangeboten kommt man da nicht weiter. Was ich generell daran nicht gut findet, ist die fehlende Emotion. Standardisierte Angebote wenden sich an…. ja an wen eigentlich? Alleine die rote Weihnachtsmütze verspricht keine kuschelige Atmosphäre, sondern eher bemühte Fröhlichkeit alleine vor dem Rechner.

Einige Kunden haben aus dem Grund ihre Präsenzfeier gleich ganz abgesagt oder ins Frühjahr verschoben. Das schien also keine Alternative. Aber ohne Nähe schwindet der Zusammenhalt.

Virtuelle Weihnachtsfeiern können mehr sein als öde Zoom-Meetings

Nähe war uns wichtig und Zusammenhalt auch. Deshalb haben wir es in den Reinbeckhallen mit Wolff´s production anderes gemacht. Nämlich eine Weihnachtsshow inszeniert mit viel Emotionen, großen Kostümen, fantasievollen Bühnenbildern, Drag Queens, einer angesagten DJane, Elfen und einer echten Weihnachtsbäckerei. Und das ganze ins Wohnzimmer, Arbeitszimmer, die Küche oder wo auch immer hin gesendet.

Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eines internationalen Konzerns waren teilweise mit ihren Kids zugeschaltet. Alle haben sich weihnachtlich angezogen und ihre Räume geschmückt. Es war ein Lichtermeer, wenn eine Schalte in ihr Zimmer ging. Einige Mitrabeiter haben sich in klienen Gruppen getroffen und so mitgefeiert.

Die Kids haben dem Weihnachtsmann vertrauensvoll Fragen gestellt und ihren Wunschzettel durchgegeben. Ein süsses Mädchen aus Budapest hat sich Schnee gewünscht, weil sie einen Schneemann mit ihrer Mutter bauen wollte. Unser Weihnachtsmann konnte ihr dann berichten, adss es in Berlin aktuell richtig schneit und er ihr ganz viel Schnee vorbei bringen kann. Und viele haben beim Lip Sync Wettbewerb mitgemacht. What a fun. Die ganze Show war auf Englisch, da die Teilnehmer aus ganz Europa kamen.

Virtuelle Weihnachtsfeiern können viel mehr sein als öde Zoom-Meetings
Drag Queens
Weihnachtsbäckerei Set, virtuelle Weihnachtsfeier
DJane Kim Kong, virtuelle Weihnachtsfeier

Gekommen um zu bleiben

Wir wissen alle, es bleiben schwierige Zeiten für Präsenzveranstaltungen, wenn die Impflücken bleiben und neue Virus Varienanten auftauchen. Irgendwo ist auch immer Winter auf der Welt.

Deshalb ist es um so wichtiger, dass wir mit jedem virtuellen Format, ein Stück mehr die Grenzen überwinden und den Menschen so nah wie eben möglich kommen. Unser Anspruch ist, dass wir mit jeder virtuellen Produktion nach besseren Möglichkeiten suchen unser Publikum mitzureißen und zu begeistern.

In die Planung von Online-Events fließt heute genauso viel kreativer Ideenreichtum und Produktionsaufwand wie in vergleichbare Präsenzveranstaltungen. Das Medium muss man beherrschen und am besten mit vielen Leuten arbeiten, die aus dem TV-Bereich kommen. Das Medium tickt anders als ein Präsenzevent und ist nicht zu unterschätzen. Auch das Gruppenkorrektiv als Sitznachbarn fehlt.

Zweifler äußern immer wieder, dass Präsenzveranstaltungen günstiger sein als viruelle Formate und deshalb bald wieder die hybriden und virtuellen Formate von der Bildfläche verdrängen werden. Da haben wir ganz andere Erfahrungen gemacht. Präsenzveranstaltungen mit einer großen Menge an Gästen benötigen sehr viele Hygiene- und Kontrollmaßnahmen. Testzenter sind nicht günstig und viel größere Location werden benötigt.

Unser Fazit für dieses Jahr- Virtuelle Formate können viel mehr sein als öde Zoom-Meeting. Wenn man die Kackel-Optik aufgibt, dann sind sie gekommen um zu bleiben. Virtuelle Formate werden fester Bestandteil von hybriden Veranstaltungen werden.

Wir in der RBH haben uns auf mehr Hollywood und Netflix eingestellt. Unsere Eventhalle ist der perfekte Produktionsort, um hybride oder virtuelle Produktionen zu gestalten.

Frohe Weihnachten und viele hybride Formate im neuen Jahr

https://blog.mfe-berlin.com/blog/best-practice-virtuelle-events/

https://www.mfe-berlin.com/

Must have - Dramaturgie & Regie im hybriden Event

Must have – Dramaturgie & Regie im hybriden Event

Noch nie habe ich das Wort Regie so viel in Ausschreibungen und Veranstaltungs- Anfragen gelesen wie jetzt. Mich als Regisseurin freut das natürlich. Einige Zeit hatte ich schon die Befürchtung, dass man zwar von Inszenierung sprach, aber damit nicht den Aufbau von Spannungsbögen und einer in Szene Setzung von Geschehen meinte. 

Wenn ich von Regie und sogar einer Probe sprach, dann meinten die Kunden öfter es reicht einen Ablaufplan zu haben.

Szenografen und Regisseure rücken jetzt mehr in den Fokus.

Viele Kunden hatten sich festgelegt und „ihren Ablauf“ auf dem Zettel, dem sie jahrelang gefolgt waren. Nicht immer kam ich mit meiner Beratungsarbeit durch und konnte die Abläufe zum Besseren gestalten. Oft haben auch zu viele Leute mitentschieden und damit die Dramaturgie verwässert. Dramaturgie war irgendwie out, der Ablauf war alles und der war oft immer gleich.

Die grässliche Kaffeepause

Der Ablaufplan listete dann einfach einige nacheinander folgende Punkte auf. Das Wort Kaffeepause hat mir jedes Mal einen Schauer über den Rücken gejagt. Das man Pausen machen muss ist ja eigentlich klar.

Wichtiger ist aber doch, was man eigentlich aussagen und erreichen will. In einigen Event habe ich die Pausen radikal gestrichen. Die Gäste und Teilnehmer konnten vielmehr immer dann eine Pause machen, wenn sie es individuell für notwendig hielten. Kaffee gab es einfach durchgehend…

Aufbau des Spannungsbogens

Ich erinnere mich noch an die Zeit, als Kunden nach dem „roten Faden“ gefragt haben. Der rote Faden, der durch die Veranstaltung verläuft.

Aus meiner Sicht ist ein roter Faden nur ein roter Faden. Was wir doch eigentlich machen wollten ist, Spannung beim Publikum, den Gästen, den Teilnehmern erzeugen. Es geht beim Spannungsaufbau darum, die Neugier auf das zu Erwartende zu wecken. Auch auf Menschen, die man treffen kann und mit denen man sich austauschen kann.

Spannung ist notwendig, damit Menschen bereit sind wahrzunehmen, zuzuhören und sich zu beteiligen. Einfach nur in den Reihenstühlen sitzen bringt wenig. Der Trick von Großmeister Alfred Hitchcock zur Spannungserzeugung im Film war es, den Zuschauer mehr wissen zu lassen als seine Figuren. 

In Romanen beispielsweise werden Andeutungen gemacht, um Spannung zu erzeugen. Solche Andeutungen findet der Leser häufig im Nebensatz, der den Leser auf die spätere Handlung neugierig macht. 

Ich denke jetzt darüber nach, was der Nebensatz im digitalen Event sein könnte?

Must have – Dramaturgie & Regie im hybriden Event

Hybride Events brauchen eine starke Dramaturgie und eine handwerklich gute Regiearbeit. Abgefilmte Bühnenereignisse nach Ablaufplan, fordern die Teilnehmer eines digitalen Events zum Abschalten auf, also zum Nicht-Mehr-Teilnehmen. 

In meiner Zeit im Theater war das klar. Bevor man ein neues Projekt angefangen hat, haben sich erst mal die Regie, die Dramaturgie, das Bühnen- und Kostümbild zusammengesetzt. Die Szenografie wurde entwickelt, bevor man mit den Schauspielen geprobt hat. Alle wussten, alles ist wichtig und zahlt auf die Botschaft, die Aussage des Stücks ein.

Für mich sind Events und Veranstaltungen Theaterstücke. Die Aussage ist mir wichtig. Mit jeder neuen Arbeit versuchte man sich nicht zu wiederholen, etwas Neues zu erschaffen und auch Grenzen zu sprengen. Was mich an Events in den vergangenen Jahren zunehmend gestört hat, war die fehlende Bereitschaft, Abläufe anders zu denken und zu verändern. 

Meine profunde Theaterexpertise sagte mir, wir wollen doch etwas Neues erzählen. Dafür haben wir dramaturgische und inszenatorische Mittel, deshalb müssen wir aber nicht immer das Selbe machen.

Das Labor

Jetzt ist die Zeit für andere Ansätze, um anders an die gestellten Aufgaben heranzugehen.

Zum Beispiel liegt jetzt die Würze in der Kürze. Man springt zu kurz, wenn man den digitalen Event als Termin sieht und nicht als Kommunikationsform. 

Wenn sie mehr wissen wollen, kommen Sie auf ein Gespräch vorbei in unser Studio in den RBH. You must have now – Dramaturgie & Regie im hybriden Event!

https://blog.mfe-berlin.com/blog/reinbeckhallen-auch-hybrid/

https://blog.mfe-berlin.com/blog/virtuelle-events/

http://www.rbh.berlin