Ernte sei Dank

Wir sind von der Weinernte an der Mosel zurück im Büro in Berlin. Ernte sei Dank- es ist schon etwas Besonderes mit seinen eigenen Händen die eigene Weintrauben einzuholen. Die Arbeit in den steilen Moselhängen war anstrengend und gleichzeitig meditativ. Während wir uns langsam die Hänge heraufgearbeitet und Trauben geschnitten haben, hatten wir Zeit nachzudenken.

Ernte sei Dank

Ernte sei Dank

Wir haben über die Schönheit der Natur nachgedacht. An der Mosel hat es seit zwei Monaten nicht geregnet. Es war heiß wie wir es aus Spanien kennen. Und was haben die Rebstöcke gemacht? Viele haben ein dichtes Blätterwerk entwickelt, um die Trauben zu schützen. Nachdem wir die vielen Blätter weggeschnitten hatten, waren sie das Highlight. Saftig und einen guten Ertrag verheißend.

Volle Riesling-trauben

Das Wort Ertrag ist eigentlich in jedem Gespräch gefallen. Welchen Ertrag werden wir dieses Jahr aus der Ernte bekommen. Markus Fries unser Freund und Winzer sieht das auf den ersten Blick. Tag für Tag ist er in den Weinbergen und kümmert sich um die Reben und Trauben. Er lockert die Böden auf, bindet Ranken und schneidet hier und da etwas weg. Das Weingut ist bio zertifiziert. Hier wächst alles aus der Kraft der Natur.

Wandel

Klar, dass wir beim Ernten auch über die großen Veränderungen unser Branche nachgedacht haben. Nach dem ersten Schock durch die Pandemie ist es klar, dass nichts mehr so werden wird, wie es mal war. Wir befinden uns mitten im großen Wandel der Wirtschaft. Oder wie Matthias Horx es ausdrückt:

Das Alte hat noch nicht aufgehört, und das Neue hat noch nicht wirklich begonnen. Wir stehen heute im Wandel vom industriellen zum ökologischen Zeitalter.

Zukunftsreport 2020- das Jahrbuch für gesellschaftliche Trend und Business Innovationen, Hrsg. Matthias Horx

Effizienz versus Effektivität

Effizienz ist der Versuch ein (Teil-) System zu optimieren, um mehr herauszuholen. Effektivität ist das Prinzip der Natur. Alle Systeme sind sinnvoll aufeinander abgestimmt und ineinander verwoben. Also- die Sonne brennt vom Himmel, die Rebe produziert ihr eigenes Laubdach und schützt damit ihre Trauben. Wachstum ist ein langsamer Prozess, aber ein komplexer.

Vielleicht war es in den vergangenen Jahren einfach zu opulent geworden. Jeder Event hat den vorherigen getoppt. Jetzt sind wir wieder gefordert nachzudenken und unsere Kreativität zu nutzen. Die alten Muster funktionieren nicht mehr. Der Rückgang des Wachstums ist in allen Industrieländern zu beobachten. Die neue Ära wird eine neue Form von komplexem Wachstum hervorbringen.

Live, Hybrid, Streaming, Virtuell werden weiter zusammenwachsen. Gesellschaft, Ökologie und Menschen sind die neuen zentralen Themen. Jetzt müssen die neuen Tool effektiv eingesetzt werden, um unsere Zielgruppen mit den Kommunikationsbotschaften unserer Kunden zu erreichen.

Der Ernte sein Dank- Es gibt Wein

Wer unsere Boutique Weine probieren möchte, kann sie hier bestellen. 2018 ist fast ausgetrunken, aber 2019 schmeckt genauso gut:

https://www.beautyandrespect.berlin

https://blog.mfe-berlin.com/blog/wir-arbeiten-im-garten/
Samuel Zach

Event Weine Vol 1

Es gibt keine Veranstaltung ohne Weine. Meistens ist es ein Weiß- und ein Rotwein. Von unser Seite können die Gastgeber auch gerne eine größere Weinauswahl für ihre Gäste vorsehen.

Jedes Mal ist es für uns spannend herauszufinden, welchen Weingeschmack der Gastgeber hat.

Einmal monatlich stellen wir Ihnen jetzt unsere Weinempfehlungen für Ihre Veranstaltung vor. Samuel Zach ist unser Weinexperte.

mfe: Welche Erfahrung machst du mit den Gastgebern von Veranstaltungen? Sind Weinempfehlungen willkommen oder haben die Gastgeber vorgefasste Wünsche?

Samuel: Entweder sind sie ganz erleichtert, dass sie sich selbst keine Gedanken machen brauchen und können den Haken dran machen. Das sind die meisten. Aber: Wein steht mit Käse ganz oben auf dem Life-Style Ranking. Deshalb bringen immer mehr ihre Erfahrungen von Genuss-Reisen und den eigenen Weinkeller mit ein, bei den Entscheidern ist hier die Verbindung von privaten Vorlieben und Job ausgeprägt.

mfe: Welchen Weiß-Wein empfiehlst Du, wenn der Kunde den Weingeschmack seiner Gäste nicht genau kennt?

Samuel: Wenn der Kunde, also der Aufraggeber, einen ausgeprägten Geschmack hat, dann muss ich da meistens etwas dimmen, weil es geht um eine hohe Geschmacksakzeptanz bei 300 oder 400 Gästen und nicht um die Top-Nase eines Einzelnen, der persönlich ein Großes Gewächs bei den Rieslingen aus der Pfalz bevorzugen würde. Im Wesentlichen empfehle ich einen süffigen Weißwein aus Deutschland, wo Frucht und Boden gut zu schmecken sind, aber wenig Säure haben – ein Silvaner aus Franken, ein Weißburgunder von der Mosel.

Ich schick da zum Kosten schon mal die Flaschen los, mit einer Beschreibung dazu.

mfe: Wollen eigentlich viele Gäste Riesling trinken?

Samuel: Mittlerweile weiß jeder, dass in Deutschland oder Österreich (wieder) die Champions für die Königin der Weißweintraube anzutreffen sind.

Und deswegen sagen dann viele – Oh ja! – Machen wir – kann ich mal kosten?

Ab dann führe ich die persönliche Erwartung mit der Realität eines typischen komplexen Rieslings aus der Pfalz zusammen, teilweise eine Reise in vorher unbekannte Geschmacks-Nuancen mit offenem Ausgang bei der Entscheidung.

mfe: Woher beziehst Du die Weine?

Samuel: Ich bin in der privilegierten Situation, dass ich auf prämierte Weine von Weingütern im Eigentum der Arminius-Markthalle zurückgreifen kann: aus Franken und Pfalz, von der Mosel – kann zum Gast sagen: Ich kannte die Traube persönlich.

Und dann checke ich mit einigen leidenschaftlichen Wein-Verrückten Empfehlungen und gehe Hinweisen nach.

mfe: Welchen Wein möchtest Du uns im nächsten Blog-Post vorstellen?

Probe aufs Exempel: 2016er Riesling von Goswin Kranz, Mittelmosel. Gut gekühlt im Keller der Markthalle, Event erprobt seit Mai 2017.

Warum: Er ist jetzt köstlich und das perfekte Segelflugzeug auf dem Weg zum Riesling-Fan.  Der Grund: Sven Zerwas und seinem Team ist etwas gelungen, was ich für meine Veranstaltungsgäste sehr schätze: Die Nase hat das, was sie einfach können muss: blumige Noten, Minze, Grapefruit, Mandelcreme, fast Schlagsahne, Hauch von Kokos, Mandarine und gelber Pfirsich, bedient die Erwartung und sorgt für eine weiche Note am Gaumen und für einen gut gefüllten Mund. Und jetzt kommts: Diese weiche Seite jedoch ist in eine angenehm lang anhaltende „kandierte“ Grapefruit-Säure eingebunden, das macht Eindruck.

Event Weine Vol 1

Event Wein Vol 1